Ich habe ja bereits alle Teilnehmer der ReikiCon 2013 gebeten, an dieser Stelle ihr Feedback zu hinterlassen (falls du das noch nicht getan hast, tue es bitte jetzt und lies danach hier weiter). Nun ist es mir ein Anliegen, meinen eigenen persönlichen (und sehr ausführlichen, Vorsicht!) Rückblick zu verfassen, für all diejenigen, die es interessiert. Dabei werde ich natürlich auch alle wichtigen Punkte zusammenfassen, die ich bei der Abschlussveranstaltung gesagt habe – damit auch diejenigen, die nicht dort waren, es lesen können. Dabei werde ich neben vielen schönen Erfahrungen auch einige kritische Dinge offen und deutlich ansprechen.
Das Leben ist ein Fluss
Leben ist Veränderung, das ist für mich eine der wichtigsten Lehren aus meiner Reiki-Praxis. Insofern verändert sich auch die ReikiCon von Jahr zu Jahr. Sollte dies irgendwann nicht mehr der Fall sein, kann ich als Veranstalter wohl zurücktreten 🙂
Der Meistertag
Den Meistertag fand ich persönlich superklasse. Von der Eröffnungszeremonie morgens um 10 Uhr bis zum offiziellen Abschluss abends gegen 22 Uhr – für mich war er durchgehend stimmig. Der Beginn mit dem A-Singen, die Vorstellung der Workshops – ich glaube, wir haben selten so viel gelacht bei der Eröffnung. Don und Peter tauchten mit Meditation und Klang tief in den mystischen Aspekt des Usui-Systems ein, toll in solch großer Gruppe das Meister-Symbol zu chanten. Nach dem Mittagessen wurde es teilsweise sehr konkret und praktisch, bevor die Abendveranstaltung mit improvisierter Live-Musik von Oliver, Peter und mir eine sehr spezielle Mischung aus ruhiger Tiefe und Clownstheater bot, wo Stille und Lachsalven immer noch in mir nachhallen. Wundervoll.
Neu war der Austausch von Reiki-Lehrern in kleinerem Kreis. Aufgrund der großen Begeisterung werden wir dieses Fomat im kommenden Jahr beibehalten und vielleicht gar ausbauen. Als Arbeitstitel habe ich aktuell „MasterTalk“ (für alle Meistergrade) sowie „TeacherTalk „(nur für Meister mit Lehrbefähigung) vorgesehen. Dies auch als Unterscheidung zum Format „ReikiTalk“, das Jürgen Kindler und Oliver Klatt einst entwickelt haben und das für alle Grade offen ist und moderierter verläuft. Hinsichtlich der Namensgebung freue ich mich natürlich über weitere Vorschläge – ein wenig stört mich die Anglifizierung. Dieses Mal wurde die Veranstaltung von Janina moderiert, ich kann mir aber vorstellen, dass dies auch andere übernehmen können – gern auch der, der ein spezifisches Thema einbringt und ein gutes Standing in Sachen Moderation mitbringt. Sollten dort viele Vorschläge kommen, lasse ich gern drei Workshops parallel laufen.
Unangenehm beim Meistertag war die Information, dass sich dieses und in den vergangenen Jahren Reiki-Menschen eingeschlichen haben, die nicht die Teilnahmevoraussetzungen mitbringen. An sich sollte der Name „Meistertag“ bereits selbsterklärend sein, wenn jemand sein Hirn nicht bereits völlig mit Ferneinweihungen in irgendwelche dubiosen Stile gegrillt hat. Dennoch: In unserem Hilfebereich steht seit jeher klar und deutlich als Teilnahmebedingung:
Du hast bereits einen Meister- bzw. Lehrer-Grad (3, 3a, 3b, 4) oder befindest dich zur Zeit aktiv in der Ausbildung zum Reiki-Meister bei einem Lehrer. Es ist nicht notwendig, seine Meisterurkunden vorzulegen. Sollten wir allerdings feststellen, dass du die Teilnahmebedingungen nicht erfüllst, ist ein sofortiger Ausschluss von der betreffenden ReikiCon und allen Folgeveranstaltungen möglich.
Diese Regel werden wir entsprechend anwenden. D.h. all diejenigen, die „aus Neugier“ oder anderen Gründen unser Vertrauen missbraucht haben, werden wir anhand der Teilnehmerliste und Rückfragen unter unseren TeilnehmerInnen ermitteln, auf einen interne „schwarze Liste“ setzen und für die nächsten Jahre von der Teilnahme an der ReikiCon ausschließen.
Wir werden trotz dieser Betrüger künftig weiterhin einen Vertrauensvorschuss geben und auf die Vorlage von Meisterurkunden – die sich sowieso problemlos fälschen lassen – komplett verzichten. Allerdings wird bei der Anmeldung zum Meistertag vermutlich eine ausdrückliche Bestätigung der Teilnehmervoraussetzung erfolgen. Jemand muss dann also ganz bewusst lügen – und aus meiner Sicht wird ein solcher Betrug energetisch auf diejenigen zurückfallen. Da halte ich bekannte esoterische Prinzipien wie das Resonanzgesetz für gültig.
Die Praxistage
Bei den Praxistagen hatten wir eine erste Veränderung bei der Eröffnungszeremonie: Wie vielfach gewünscht begannen wir mit einem Ritual – und zwar wie beim Meistertag mit dem A-Singen. Dies ist mein liebstes Kotodama, wo dieser Vokal, der für die Energie des Herzens steht, zu Klang wird und sich all diese Individuen hörbar zu einem Ganzen formen. Ich liebe es. Vorn zu sitzen und diesen Klang bei geschlossenen Augen tief in sich aufzunehmen, ist eine unglaublich berührende Erfahrung.
Die zweite Veränderung entstand aufgrund der Bitte vieler Teilnehmer des letzten Jahres, die Eröffnungsveranstaltung zu verkürzen. Wir haben die Länge von 90 auf 60 Minuten reduziert, was sich als genau passend erwiesen hat. Dies haben wir dadurch erreicht, dass alle Referenten im Vorfeld eine Kurzbeschreibung ihrer Workshops eingereicht haben, die Janina dann vorgestellt hat. Diese Lösung war effizient, aber wirklich glücklich bin ich damit nicht. Wir haben ja bereits im letzten Jahr viele Ideen durchgespielt, wie wir das Dilemma lösen können, noch haben wir den Stein der Weisen nicht gefunden. Vielleicht sollte ich einen Sponsor suchen, der den Druck eines Programmheftes finanziert oder ein komplettes Programmheft zum Download bereitstellen und dann auf die gesamte Workshop-Vorstellung verzichten?
Eines, was mir vor Ort deutlich klar wurde: Ein Workshop am Freitag ist zu wenig. Früher hatten wir zwei Workshops am ersten Tag. Doch aufgrund der vielfach gewünschten Ausdehnung der Workshop- und Pausenzeiten mussten wir den zweiten Workshop streichen, um das Programm in seiner grundlegenden Planung aufrecht erhalten zu können – sonst hätten wir beispielsweise die stark nachgefragten Reiki-Blessings streichen müssen, die ich persönlich aufgrund der energetischen Einstimmung am Freitag Abend gut aufgehoben finde.
Nach einigem Herumrechnen und einer lockeren Abstimmung unter allen TeilnehmerInnen bei der Abschlussveranstaltung steht die Lösung nun fest: Die ReikiCon 2014 wird offiziell bereits um 14.00 statt um 15.00 Uhr beginnen. Damit haben wir zwei Workshop-Plätze vor dem Abendessen. Da der Großteil der TeilnehmerInnen durch den Meistertag oder eine Anreise am Donnerstag abend bereits vor Ort ist, kommt dies den Möglichkeiten vieler problemlos entgegen.
Zu den Workshops schreibe ich extra. Die Abschlussveranstaltung war für mich wieder wunderbar, tolle Energie, herzlich, die Blumen, die jeder mitnehmen konnte, das Leuchten in viele Augen – es war absolut rund.
Die Workshops und das Ganze
Zu den Workshops selbst kann ich nicht viel sagen, da ich dieses Mal so gut wie gar nicht teilgenommen habe (siehe weiter unten bei persönlichen Einblicken). Insofern kann ich mich nur auf Feedback der TeilnehmerInnen verlassen, das ich live vor Ort erhalten habe (vielen Dank an alle!) oder hoffentlich noch auf der Feedbackseite bekomme.
Lustigerweise habe ich dieses Jahr so konträre Ansichten gehört wie noch nie. Mir wurde gesagt, ein Teilnehmer sei bereits früh abgereist mit den Worten, dass dies die schlechteste Convention gewesen sei, auf der er je war. Dagegen sagte mir Walter Lübeck, dass dies die beste ReikiCon von allen gewesen sei. Und ein Teilnehmer, der das erste Mal da war, sagte gar, dass dies überhaupt die schönste und tollste Veranstaltung gewesen sei, auf der er je in diesem Leben war. In ähnlicher Form äußerten sich fast alle, die mit mir gesprochen haben.
Natürlich ist mir klar, dass man es nicht allen Recht machen kann. Zum einen kommen Teilnehmer in eigene Prozesse, so dass deren Wahrnehmung nichts mehr mit dem zu tun hat, was wirklich vor Ort geschieht. Zum anderen ist da die Erwartungshaltung, wo sich jemand im Vorfeld ein Bild macht, das gar nicht mit der Veranstaltung übereinstimmt. Eine Teilnehmerin kannte beispielsweise keinen einzigen unserer ReferentInnen, obwohl wir hier so viele bekannte Reiki-Lehrer, Erfolgs- und Bestsellerautoren versammeln wir nirgendwo auf der Welt.
Natürlich ist diese ungezwungene, lockere Atmosphäre nichts für jedermann. Doch ist dies für mich der Geist der Convention. Wo ein erster Grad-Schüler beim Essen ganz entspannt neben einer Berühmtheit wie Don Alexander oder Walter Lübeck sitzen und sich auf Augenhöhe unterhalten kann. Kein Reiki-Mensch ist besser oder schlechter, nur weil er einen niedrigeren oder höheren Grad hat. Oder weil der eine gerade erst seinen Weg begonnen und der andere vielleicht bereits 40.000 Menschen eingeweiht hat. Wir sind nicht gleich, wir sind alle verschieden. Aber ein jeder von uns ist wertvoll mit seinem eigenen Weg, jeder ein Blatt am großen Reiki-Geschichtenbaum. Ein Reiki-Meister ist kein Guru, kein Erleuchteter, sondern im guten Fall ein Meister seines Handwerks. Und ich freue mich sehr, dass alle ReferentInnen, die wir auf der Convention haben, genau dies vor Ort authentisch leben.
Und hey: Wem diese spezielle Atmosphäre nicht zusagt, der findet mit dem Reiki-Festival in Gersfeld einen wundervollen Ort, wo Reiki auf eine andere und genauso integere, sehr weihevolle Art zelebriert wird. Oder mit den Veranstaltungen von ProReiki einen stärker fachlich-beruflich orientierten Ansatz, der ebenfalls wichtig und notwendig ist. Für jeden Reiki-Topf gibt es den passenden Deckel 🙂
Eine signifikante Anzahl von TeilnehmerInnen äußerten Bedenken hinsichtlich der starken Präsenz von ReferentInnen des Rainbow-Reiki Stils in diesem Jahr. Keine Angst, die ReikiCon wird keine Rainbow-Reiki Konferenz 😉 Es ist ganz einfach so, dass die VertreterInnen dieses Reiki-Systems unglaublich engagiert sind und sich toll einbringen. Möglicherweise gefällt den Rainbows auch gerade die Atmosphäre der Convention gut und kommt ihrem eigenen Lebensstil besonders entgegen. Im Grunde ist die Kiste ganz einfach: Jeder Reiki-Mensch kann sich als Referent bei uns bewerben, egal wie bekannt oder unbekannt er ist (ja, auch dies ist ein Kennzeichen der ReikiCon). Sein Thema muss nur einen direkten Bezug zu Reiki aufweisen, der auch außerhalb des von ihm praktizierten Systems nachvollzogen werden kann. Je mehr Auswahl wir haben, desto ausgewogener können wir das Programm gestalten. Und es kommt den bislang besonders engagierten Referenten entgegen, da sie dann mehr Zeit für Networking und Teilnahme haben. Übrigens haben bereits vier TeilnehmerInnen dieses Jahrs Vorträge angekündigt, die sowohl durch bislang unbekannte Gesichter als auch neue Schwerpunkte das Programm 2014 deutlich bereichern werden!
Ein Kritikpunkt vor Ort war der, dass der ein oder andere Vortrag zu stark werbenden Charakter hatte – für ein Produkt oder ein Reiki-System. Hier werde ich mit den entsprechenden Referenten das Gespräch suchen. Ebenso mit Referenten, die zu heftige Aussagen auf Teilnehmerinnen losgelassen haben. Allerdings weise ich darauf hin: Wenn euch etwas nicht gefällt, was ein Referent sagt, dann kommentiert dies bitte direkt im Workshop. Hinterfragt. Ein guter und fundierter Vortrag besticht auch dadurch, dass der Referent seine Aussagen begründen kann. Gerade bei provozierenden Sprüchen gilt: Ein „weil es so ist“, genügt nicht. Und ansonsten: Niemand ist perfekt. Es gehört Mut dazu, vorn zu stehen. Und ebenso wie Meister von ihren Schülern lernen, so lernen Referenten von ihren Zuhörern.
Reiju / Reiki-Blessings
Die neue Struktur hat sich in meinen Augen bewährt. Zum einen, dass jeder bei der Anmeldung vor Ort bereits angibt, zu wem er geht. Und zweitens, dass die Zuordnung in der Reihenfolge des Anmeldung bzw. des Zahlungseingangs vergeben wird. Don ist jedes Jahr extrem beliebt und es konnten dieses Jahr Menschen zu ihm gehen, denen dies in den bisherigen Jahren nie gelungen ist. Diese sehr faire Änderung behalte ich also bei.
Abendprogramm
Zum Meistertag habe ich bereits geschrieben. Das Abendprogramm der Praxistage verlief teils anders als geplant. Freitag Abend gab es „Walter Lübeck & Band“. Letzte bestand aus Mark Hosak, Benjamin Maier und mir. Aufgrund der Energie nach den Blessings in der Buddha Hall startete Walter bereits etwas früher. Leider hatten wir mit technischen Problem zu leben, die die interne Kommunikation unter uns Musikern arg erschwerte. Und wir haben nie zuvor in dieser Besetzung zusammengespielt – für mich was es gar das erste Mal seit vielen Jahren, dass ich wieder mit einem Bass auf der Bühne stand; und dazu mir völlig unbekannte Songs spielen musste. Unter diesem Aspekt fand ich den Abend gelungen, einige Lieder und von Walter angeleitete Zeremonien waren unglaublich toll (das Lied „Liebe fließt aus meinem Herzen“ wollte fast gar nicht mehr enden). Insofern kann ich mir gut vorstellen, so etwas kommendes Jahr etwas optimierter zu wiederholen. So Walter will 🙂
Die Disco, die Florian von Parimal extra für uns parallel bis spät in den Abend veranstaltete, war leider kaum besucht. Unglaublicherweise waren wir teilweise sogar nur unter Männern am Tanzen, hatten also einen richtigen Herrenabend. Während große Teile der Damenwelt anlässlich des Geburtstages eines Teilnehmers bis in die frühen Morgenstunden im Café die Kuh fliegen ließ – was für ein ausgelassenes Gelächter… 🙂
Am Samstag Abend veranstaltete Birgit Grobbecker ihren Energy Dance, wo ich mich ebenfalls dazugesellte. Birgit beeindruckte mich sehr mit ihrer professionellen Art und ihrer Fähigkeit, selbst Menschen, die sich mit Tanz schwertun, für ausgelassene Bewegung zu begeistern. Es war eine tolle Mischung aus Animation, wie man es aus musik-unterstützten Bewegungsveranstaltungen in Fitnessstudios kennt, sowie einer Heranführung an Tanzbewegungen, die das Ausdrucksrepertoire super ergänzen. Kompliment! Birgit fand einen Abschluss, da das Tanzen in die Disco von Parimal verlegt werden sollte. Allerdings fiel der erste DJ aus, so dass es sich hinzog, bis Florian als zweite DJ gewohnt souverän übernahm. Die Pause konnte man unter anderem im Café beim DFB-Pokalfinale überbrücken 🙂 Wir tanzten ausgiebig und ausgelassen bis in die Morgenstunden, Parimal- und Convention-Menschen zusammen, vor allem als später noch die Leute aus dem Café zu uns stießen, wo eine tolle Trommelsession stattgefunden hatte. Unglaublich, was auf diesem Platz an vielen Stellen gleichzeitig geschieht…
Parimal
Insofern: Das Gut Hübenthal gehört für mich zur ReikiCon. Dieser, damals von Walter vorgeschlagene Platz und der freiheitliche Gedanke der spirituellen Gemeinschaft dort passen wirklich gut zum Geist der Convention. Ich hatte im vergangenen Jahr mit dem Gedanken gespielt, die ReikiCon zu vergrößern und dazu nach einem anderen Platz gesucht. Doch fand ich nicht viele Möglichkeiten. Klassische Konferenzzentren passten überhaupt nicht zum Spirit. Und spirituell orientierte Zentren, die ich mir angeschaut hatte, waren von ihren Bedingungen her ungeeignet. Wie beispielsweise ein großes Yoga-Zentrum, wo es keinen Treffpunkt wie das Café im Parimal gibt, und wo den Teilnehmern die Vorschriften der Yoga-Community aufgezwungen werden (kein Alkohol, keine Party etc.). Geht gar nicht – aus meiner Sicht muss jeder selbst entscheiden, ob er raucht oder trinkt oder sich eine Stange Salami mit aufs Zimmer nimmt. Und dann wollten sie für jeden Pups (z.B. Flipchart) extra bezahlt werden, was die Kalkulation erschwerte.
Insofern: Auch der Gedanke an eine Vergrößerung der Convention und einem Umzug ist für mich derzeit vom Tisch. Fast weniger deshalb, weil wir dieses Jahr eine etwas geringe Teilnehmerzahl hatten als letztes Jahr (was möglicherweise mit der nur vier Wochen vorher stattfindenen ProReiki-Jahreshauptversammlung zu tun hatte). Sondern weil ich diesen Platz einfach liebe, weil es passt und stimmt.
Mit Kalpana und Ganga hat uns dieses Jahr erstmals ein neues Team betreut. Ich bin der Meinung, dass die Beiden das toll gemacht haben. Immer wenn wir ein Problem hatten, standen sie uns hilfreich zur Seite. Sicher gab es aufgrund der Umstellung die ein oder andere Unklarheit in der Kommunikation. Beispielsweise bezüglich zweier etwas unüblicher Essenszeiten. Aber hier hat beispielsweise die Küche sofort reagiert und das scheinbar Unmögliche möglich gemacht. Insofern fühlte ich mich toll betreut. Und selbst Sorgen (*g*) wie „schaffen die den ganzen Check-In rechtzeitig?“ erwiesen sich als unbegründet.
Dieses Jahr haben wir damit begonnen, die Gemeinschaft vor Ort und die ReikiCon ein Stück zusammenwachsen zu lassen. Letztes Jahr verlief die gemeinsame Disco am Samstag Abend bereits toll und machte Lust auf mehr. Parimal erlaubt uns seit jeher die Teilnahme am morgendlichen Mantra-Singen, was nicht selbstverständlich ist. Beim Musik-Abend, der jeden Donnerstag abend im Café stattfindet, machen schon immer Musiker aus unseren Reihen mit. Dazu die Führungen mit Shiwan auf Schloß Berlepsch. Es ist ein Geben und Nehmen, das ich toll finde. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere alte Hase, dass vor vielen Jahren Menschen der Reikiland-Community auf dem Reiki-Festival spät abends an der Disco sowie am einem Musikabend teilnahmen, und aus meiner Sicht eine belebende und unterstützende Energie mitbrachten. Das Ergebnis war, dass sich einige Teilnehmerinnen des Festivals darüber beschwerten, diese abendliche Teilnahme verboten wurde und damit das anlässlich des Reiki-Festivals stattfindende Treffen der Reikiland-Community zerbrach und einige dieser Menschen ab dann dem Festival auch ganz als zahlende Teilnehmer fern blieben und nie wieder gekommen sind. Dies ist nicht der Stil, den ich leben möchte. Es mag nicht jedem gefallen, wenn Nicht-Teilnehmer der Convention bei uns auftauchen. Aber ich finde es bereichernd und ein Geschenk unsererseits an die Parimal-Communtiy. Ich öffne hier auch nur die Programmpunkte, die ich als geeignet empfinde. Dies betrifft in der Regel das Abendprogramm (in diesem Jahr das Konzert von Walter sowie Birgits Tanzabend, wo eine ältere Dame von Parimal sich ganz glücklich bei mir bedankt hat), den Marktplatz sowie in diesem Jahr Ten Chi Mae Yoko mit Don. Ansonsten dürfen die Reiki-Praktizierenden, die es auch bei Parimal gibt, sowieso ganz normal an der Convention teilnehmen, wenn sie sich regulär anmelden.
Das Wetter
Dies war für viele von uns ein Thema. Viel Regen, Wolken, Kälte. Nur Donnerstag, Freitag vormittag und Sonntag ab und an ein wenig Sonne. Das ist natürlich schade, denn der Platz ist bei Sonne und Wärme gleich dreifach schön und entsprechend auch die Stimmung unter den TeilnehmerInnen und auf der Convention selbst. Dennoch war ich erstaunt, wie viele dieses Schietwetter locker nahmen, trotzdem draußen im Café saßen, lachten und sangen. Da war einfach Sonne im Herzen 🙂 Und nebenbei: Es ging allen anderen Menschen in Deutschland kaum besser und vielen angesichts der Überschwemmungen richtig schlecht. Insofern spare ich mir jede Meckerei über das Wetter und freue mich, dass wir es trotzdem einfach schön miteinander hatten.
Änderungen und wichtige Hinweise
Neben den bereits geschilderten Änderungen gibt es weitere. Zum einen galt bislang, dass Vereine und Verbände, die mit Reiki zu tun haben, einen offiziellen Vertreter zur Convention senden durften, der von der Teilnahmegebühr befreit ist. Diese Vertreter standen uns gerade in den ersten Jahren für Podiumsdiskussionen sowie allen TeilnehmerInnen als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Grund war für mich dahingehend, dass ich die Convention als Mittler nicht nur zwischen Reiki-Systemen, sondern auch Organisationen sehen wollte. Ich muss leider feststellen, dass dieser hehre Gedanke fehlgeschlagen ist. Dieses Jahr hat nur der Reiki Verband Deutschland (RVD) eine offizielle Vertreterin gesendet. Seitens ProReiki sprang kurzzeitig ein privat anwesendes Ratsmitglied in die Bresche, um den Berufsverband wenigstens auf dem Marktplatz zu präsentieren, was absolut sinnvoll war und hoffentlich für weitere Mitgliedsanträge sorgt. Allerdings führte diese zu geringe Präsenz in einigen Gesprächen zu harscher Kritik durch Mitglieder an der Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes. Zumal ich dieses Jahr mangels Anfrage von ProReiki dem Berufsverband erstmals keinen Slot zur Verfügung stellen konnte. Ich hoffe, dies ändert sich im kommenden Jahr wieder, denn die Arbeit von ProReiki ist von großer Bedeutung für die Reiki-Szene!
Andere Verbände ignorieren die Convention völlig. Sei es der DGH oder The Reiki Alliance, wo mir ein damaliges Mitglied des Boards mit einer unglaublichen Arroganz entgegen getreten ist, die für mich deutlich gemacht hat, warum die TRA in weiten Kreisen der Reiki-Szene so unbeliebt ist. Manch andere Reiki-Verbände existieren wohl eher zum Schein. Dazu kommt, dass ein Reiki-Verband mit fadenscheinigen Begründungen versuchte, jemandem auf der Convention kostenlosen Eintritt zu verschaffen, der gar kein offizieller, legitimierter Vertreter gewesen wäre. Für mich stellt dies einen Missbrauch meines guten Willens dar, dieses Angebotes, das meines Wissens bei keiner anderen Reiki-Konferenz existiert. Insofern schaffe ich dieses Angebot hiermit ab.
Auffallend war, dass dieses Jahr viele Menschen Audio-Aufnahmen angefertigt haben. Hier gilt:
- Wer Audio- oder Videoaufnahmen auf der Convention anfertigt, muss unbedingt beim Referenten UND dem Orga-Team das Einverständnis einholen!
- Aufnahmen dürfen nur für private Zwecke angefertigt werden.
- Aufnahmen müssen mir als Veranstalter zur Verfügung gestellt werden. In Absprache mit Referenten bzw. Beteiligten an den Aufnahmen können sowohl ich als Veranstalter als auch die jeweiligen ReferentInnen diese Aufnahmen frei verwenden. Bilder beispielsweise hier in der Reikiland-Galerie.
- Wer sich nicht daran hält: Siehe oben beim Thema Meistertag analog die Konsequenzen für Nicht-Meister.
Für Aufnahmen bei privaten Events wie im Café gilt: Keine Veröffentlichung im Internet oder anderer Stelle ohne Einverständnis aller Beteiligten. Stellt diese Aufnahmen ansonsten den Beteiligten direkt zur Verfügung.
Übrigens haben gegen Ende auch die Foto-Aufnahmen überhand genommen. Das Blitzlichtgewitter, das allein auf Don bei der letzten Veranstaltung hereinprasselte, war zu heftig. Wenn ihr einen Referenten fotografieren wollt, dann fragt ihn einfach – bislang hat nie einer nein gesagt, sich irgendwann in den Pausen ablichten zu lassen. Aber ständiges Blitzlicht mitten in Workshops oder gar Aufnahmen während Veranstaltungen, wo TeilnehmerInnen aus sich herausgehen, sind einfach ein NoGo!
Der Intensivtag
Dieses Jahr wollte ich erstmals den Intensivtag durchführen, Infos siehe hier. Es war eine naheliegende Idee, die ich aufgrund vieler Arbeit allerdings erst spät in die Welt bringen konnte. Und der ausfiel, da wir weniger Teilnehmer als Referenten hatten. Es war schade um die viele Arbeit im Vorfeld.
Um ein erneutes Scheitern zu vermeiden, fragte ich in der Abschlussrunde, wer denn Interesse an einer Teilnahme in 2014 hätte. Es waren weniger als zehn Menschen. Selbst wenn ich dies verdoppele, weil sich online weitere fänden und die Hälfte abziehe, die überlicherweise dann doch nicht kommen, sind ca. zehn potentielle TeilnehmerInnen zu wenig für die viele Arbeit. Insofern friere ich die Idee „Intensivtag“ erstmal ein. Wobei es jedem Referenten freisteht, im Vorfeld der Convention in eigener Regie dort etwas anzubieten.
Ich habe kein Problem damit, wenn ein Vorhaben scheitert, das gehört zum Leben und zum Unternehmertum dazu 🙂 Ansonsten noch ein Spruch, der mich in letzter Zeit zum Nachdenken brachte: „Erfolge gehören dem Team und Misserfolge der Leitung“.
Persönliches
Ja, dies ist ein unglaublich langer und persönlicher Rückblick, wie ich ihn noch nie über die ReikiCon geschrieben habe. Doch feiern wir kommendes Jahr mit der fünften ReikiCon bereits ein kleines Jubliäum und so erscheint mir dies stimmig und hilft mir bei der inneren Sortierung dieser Tage.
Für mich war die erste ReikiCon sehr stressig und aufgrund privater Umstände unglücklich verlaufen. Im zweiten Jahr wurde es bereits leichter und die dritte Convention war die bislang entspannteste für mich. Dieses Jahr war es wieder deutlich anstrengender. Vor allem, weil ich stark im Programm selbst eingebunden war durch einen Vortrag am Meistertag und zwei Auftritte im Abendprogramm. Letzteres fand ich auch sehr erfüllend, aber Angebote im Programm sollte ich eher als Ausnahme halten.
Insofern war ich bereits am Freitag ziemlich geschlaucht und konnte bei der Eröffnung der Praxistage nicht in die Energie kommen, wie ich sie beispielsweise bei der Eröffnung des Meistertages hatte. Insofern stieg ich am Samstag und Sonntag fast vollständig aus dem Besuch des Programms aus, gab mir mehrere Selbstbehandlungen und regenerierte. So kam ich wieder in meine Kraft und konnte die Abschlussveranstaltung der Convention mit dem Herzblut und der Lockerheit durchführen, wie ich es mir gewünscht habe. Auch wenn ich wieder das ein oder andere zu sagen vergaß 🙂
Die wichtigste Erkenntnis für mich war, dass ich als Veranstalter die gesamte ReikiCon in einer Form energetisch trage. Auch wenn ich ein wundervolles Team aus vier unglaublich tollen Menschen an meiner Seite habe, die mich in vielerlei Hinsicht unterstützen und ohne die ich das Ganze gar nicht stemmen könnte: Letztendlich ist da ein Punkt, wo alle Fäden bei mir zusammen laufen. Und dies hat starke Konsequenzen für mich persönlich in diesen Tagen. Es bedeutet unter anderem, dass ich sehr achtsam mit mir umgehen muss und vielleicht auch nicht immer adäquat reagieren kann, wenn jemand mit Fragen, Bitten oder gar Forderungen an mich herantritt. Hier bitte ich einfach um Verständnis. Ich danke Peter, Don und Oliver, die in Gesprächen zu diesem Erkenntnisprozess beigetragen haben.
Fazit
Ich liebe die ReikiCon. Es berührt mich immer wieder, wenn ich das Strahlen in den Augen der Teilnehmer sehe. Wenn Menschen zu mir kommen, sich einfach bedanken oder mich schlicht in den Arm nehmen. Ohne gleichzeitig zu klammern oder etwas zu wollen, das ich nicht geben kann. Manchmal ist der Job als Veranstalter ein einsamer und diese Dinge geben mir die Kraft, weiter zu machen. Insofern bedanke ich mich besonders bei manch treuen und langjährigen Weggefährten, die mit ihrem Ohr oder einer Umarmung für mich da sind, wenn ich mit irgendetwas kämpfen muss.
Dieses Jahr feiere ich am 31. Oktober mein 20jähriges Reiki-Jubiläum. Ich freue mich darauf. Und auf die ReikiCon 2014. Vielleicht sehen wir uns dort, es könnte wieder wundervoll werden…
Lieber Frank!
WOW! DANKE!!!!!! Für diesen sehr respektvollen Rückblick und Deine ganz persönliche Sicht!
Ich bin berührt von Deiner Offenheit Dinge & Personen wertzuschätzen,zu kritisieren, zu beleuchten, zu hinterfragen.
Ich freue mich auf viele weitere Reiki-Convention`s (hmmm korrekte Schreibweise ;-)) im Parimal – denn dieser Ort ist einzigartig.
Lieber Frank, ich war das erste mal dabei. Für mich war es das Schönste, was ich in meiner Reikipraxis erlebt habe. Darum kann ich so einige Kritiken einzelner Teilnehmer nicht verstehen. Auch die Natürlichkeit der tollen Referneten, war für mich so überwältigend, warum hängen denn manche, ihre Energie an angeblich negatives? Für mich war alles stimmig.Macht weiter so, und nochmals vielen Dank, ich komme wieder.
Danke, Frank, für diesen lebendigen und authentischen Rückblick. Ich fand dieses Jahr irgendwie besonders gelungen, sehr rund, auch sehr gewachsen, mitlerweile, im Positiven, was man vielleicht am besten nachvollziehen kann, wenn man jedes Jahr dabei war … wir kommen auf irgendeiner Ebene immer mehr zusammen (ganz ohne Einheitsbrei), das fühlt sich gut an …
Hi Frank. Gestern ging die Convention zu Ende und heute hast du schon diesen Rückblick, den ich sehr gelungen finde, hier online. Das finde ich beeindruckend. Danke.
Lieber Frank, ein wunderbarer Artikel und hier nochmal mein persönlicher Dank an dich für dein großes Engagement so etwas möglich zu machen. Es war meine erste .Convention und sicher nicht die letzte… Für mich ein besonderes Erlebnis da ich eigentlich nicht das „Grossgruppentier“ bin und mir das zuviel ist, aber es war atmosphärisch so schön und einfach super organisiert und sehr sehr inspirierend, danke dafuer und für dich Kraft und viel Reiki-Segen, kollegialer Gruss von Simone Hahn
Lieber Frank,
danke für deine Worte, offen, klar und trotzdem respektvoll, und persönlich.
Ich bin froh, dass du immer wieder (mit deinem Team) eine neue Convention auf die Beine stellst, der Termin gehört fest in meinen Jahresplan.
Ich finde die Convention jedes Jahr besonders und anders als die Jahre zuvor. Das liegt aber an meinem persönlichen Erleben. Toll ist sie jedes Mal, eure Arbeit ist jedes Jahr grandios.
Ich wünsche dir jetzt etwas Entspannung (und kribbelige Freude ;-)),
liebe Grüße
Sonka
Hallo Frank,
ich war dieses Jahr das erste Mal auf der Convention und hatte auch nur einen Tag. Dennoch, ich bin beeidruckt davon, dass Du Dir (und natürlich auch Dein Team sich) diesen Aufwand gib(s)t. Auch wenn es nur dieser eine Tag war: Der Blick über den Tellerand hinaus sagte mir wie das sprichwörtliche Bild mehr als tausend Worte. Vor allem über die Intention die hinter all dem steht. Dafür bedarf es nun wirklich einer Vision und an die muss man tüchtig glauben um sich diese Mühe jedes Jahr wieder zu machen. Danke dafür.
Hallo lieber Frank, sehr beeindruckend, dein offener und umfassender Rückblick. Ich fand diese Convention sehr „rund“. Danke für Deine Arbeit und Deinen Einsatz für Reiki.
Lieber Frank
Ganz grossen Dank an Dich und dein Engagement
Deine herzliche Authentizität,dein Gespür für
ein Miteinander in Achtung und Respekt.Auch besonders für die Öffnung zu den Menschen von Parimal.Miteinander und zusammen sind wir Menschen stark und dem Leben zugewandt.
Es ist gut dass es Dich gibt!K A J A
Dein Einsatz für unser Reiki ist unbezahlbar.
Bis nächstes Jahr, ich bin dabei und bleibe.
Hallo lieber Frank,
wie schön das ich gerade heute auf die Seite schaue und dein wirklich großes Kommentar zur Reiki Convention lese.
Ich gratuliere dir ganz herzlich zum Reiki Jubiläum.
Ich war dieses Jahr mit einer Freundin das erste Mal bei der Convention. Es gibt so viele Momente voll Freude, Spaß und Berührung die ich in meinem Herzen trage und spüre, als wäre es gerade eben. Das bereitet mir sehr viel Freude. Ich erinnere mich sehr gerne an die Tage, den Ort und die Menschen. Auch nächstes Jahr werden wir wieder dabei sein. Vielleicht konnten wir an ein paar Reikifrauen hier in unserem Reikitreffen den Funken überspringen lassen, so dass wir nicht nur zu zweit wieder kommen werden.
ganz liebe Grüße
Namste
Kerstin